Ambulanz/Zimmer1

Wie viel Zeit wohl vergangen war? Sherlock konnte sich nicht orientieren, das ärgerte ihn.
Das was vor ihm lag war Dunkelheit. Nichts als Dunkelheit.
Es war, als wandle er in eine Höhle, in der kein Lichtstrahl, Geruch oder Tonklang zu finden war. Eine Welt, welche Sherlock Holmes nicht deduktieren konnte. Ein ungewohntes und äußerst unangenehmes Gefühl nicht zu wissen was geschah, wo er war oder was ihn noch erwartete. Doch nach einer gefühlten Ewigkeit sah Holmes etwas aufblitzen. Es war ein Hoffnungsfunke, der ihn durchfloss und den Weg weiter gehen ließ.
Langsam tastete sich der Detektiv voran und es erfüllte ihn vor Freude, als er langsam erkennen konnte was vor ihm lag.
Er konnte seine Schritte hören und seinen Atem sehen. Das bedeutete, dass es kalt war. Die Kondensation von Atemfeuchte in der Umgebungsluft war aber nun mal nicht nur von der Temperatur sondern auch vom Druck und der Luftfeuchte abhängig. Je tiefer die Temperatur, desto weniger Wasser löste sich in der Luft, die Luftfeuchte sank.
Je höher der Druck, desto mehr Wasser oder Gas löste sich in der Luft.
Da Sherlock Holmes aber weder Luftfeuchte noch Temperatur abmessen oder fühlen konnte, war es ihm nicht genau möglich den Ort zu bestimmen, wo er sich befand. Er war sich dennoch im Klaren, dass er träumte, deswegen wäre es auch gut möglich, dass diese Kälte von ihm selbst ausging und sich so in seinem Unterbewusstsein zeigte. Plötzlich wurde es hell und er schloss Reflexartig die Augen.
Diese benötigten etwas Zeit, bis sie wieder Wahrnehmungstüchtig waren.
Der Detektiv fand sich in der Ambulanz, im selben Zimmer, indem vorher Watson und Lestrade waren, wieder. Niemand war dort, bis auf der schlafende Körper seiner selbst. Vorsichtig schritt Holmes zu dem Stuhl, neben dem Bett und sah sich um.
An den Füßen spürte er, dass sich etwas unter dem Stuhl befand, also schaute Sherlock nach und sah den Hut seines Freundes, Watson. Darunter lag ein Umschlag.
Verwirrt schaute er sich um und erkannte draußen, vor de Tür einen Mann sitzen der auf jemanden zu warten schien. Irgendwie kam er dem Detektiv bekannt vor.
Dann wurde es wieder dunkel und Schwindel übermannte ihn.
Sherlock öffnete wieder langsam meine Augen und schloss sie wieder. Dasselbe noch einmal. Er war wie betäubt.
Sein Körper war plötzlich so schwach, er hatte keine Kraft um aufzustehen oder sich zu bewegen. Die Ohren des Mannes piepsten, doch er drehte leicht seinen Kopf zu dem Stuhl. Darauf saß Watson. „Träume ich noch?“ fragte er sich unsicher.